Antiquariat

Tobias Müller

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Schiestl, Matthäus - (Allegorie) - um 1915.

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Best.Nr. 13422

Allegorische Figur in Blauem Kleid und mit einem Blätterkranz am Kopf im linken Bildbereich auf einem Postament sitzend. Hinter ihr sind zwei Geistliche als Rückenfiguren dargestellt, die einen mit Kreuzen gesäumten Weg in Richtung einer norditalienisch anmutenden Stadt zuschreiten. Im Hintergrund der recht düsteren Szenerie ist ein Hochgebirge erkennbar. Mischtechnik auf Papier von Matthäus Schiestl, um 1915. Ca. 19,5 x 19,5 cm. - Leichte Bräunung, min. Einstichslöcher in den Ecken, knappe Papieranränderung am oberen Blattrand, kleiner roter Farbfleck in der rechten unteren Ecke. - Wahrscheinlich Entwurfszeichnung für eine größere Arbeit. - Matthäus Schiestl: Gnigl (Salzburg) 27.3.1869 - 30.1.1939 München. Schiestl zog im Kindesalter mit seiner Familie von Österreich nach Würzburg, wo er mit seinen beiden Brüdern Heinz und Rudolf ersten Unterricht in der Werkstatt des Vaters, Matthäus Schiestl. d.Ä., erhielt. Mit 25 zog er zur Ausbildung an der Akademie nach München, an der er 1912 auch zum Professor ernannt wurde. Er blieb allerdings Zeit seines Lebens der fränkischen Heimat verbunden, u.a. durch seine Mitgliedschaft in der Hetzfelder Flößerzunft. Er unternahm zahlreiche Bildungsreisen, davon eine auch ins Heilige Land. Seine Motive wurden von religiösen Themen und Sagen beherscht, meist vor dem Hintegrund einer fränkischen Lanschaft. Die Malerei war einem sachlichen Realismus verhaftet, deren Komposition er an deutsche Meister des 15. und 16. Jahrhunderts anlehnte. Im öffentlichen Raum findet sich neben seinen Werken in St. Adalbero zu Würzburg, St. Benno in München oder dem Schloß Mainberg bei Schweinfurt auch ein Altarbild mit einer Darstellung der Hl. Elisabeth in St. Elisabeth in Bonn.