Antiquariat

Tobias Müller

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Ernst I. von Sachsen-Gotha-Altenburg - "Ernestus, der Dritte/ Hertzog zu Sachsen/ Jülich/ Cleve und Berg/ etc.", um 1650.

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Best.Nr. 11623

Ganzkörperportrait des Herzogs im Ornat vor einem Vorhang mit Wappen und dem Ausblick auf ein Feld, auf dem der Herzog selbst kniend betet (Hinweis auf seinen Beinamen "der Fromme"). Kupferstich aus: Biblia, Das ist: Die gantze H. Schrift, Altes vnd Newes Testaments Teutsch, D. Martin Luthers Biblia, bei Endter in Nürnberg 1641 (sog. Weimarer Kurfürstenbibel). 31,3 x 18,7 cm. - Gering gebräunt, kleine Überarbeitungen im unteren weißen Rand (außerhalb des Bildes). - Nummer 10 der Serie von 11 Portraits, die der Bibel vorgebunden wurden. - Ernst I. der Fromme: Altenburg 25.12.1601 - 26.3.1675 Gotha. Nach dem Dienst in der schwedischen Armee erhielt Ernst nach der Teilung von Sachsen-Weimar 1640 Sachsen-Gotha zugesprochen. In seiner Regierungszeit bis 1675 konnte er sein Territorium regelmäßig erweitern und gilt so als Begründer des Hauses Sachsen-Gotha-Altenburg. Basierend auf Religion und Kirche war er bemüht die Folgen des Krieges zu mildern und war vor allem stets aktiv bei Reformen im Verwaltungsapparat seines Landes. Er führte u.a. die Schulpflicht für 5-12-jährige ein und gründete das Gymnasium in Gotha. Sein Regierungsstil wurde teilweise als vorbildlich erachtet. Der Titel des Herzogs von Jülich, Cleve und Berg konnte faktisch nie ausgeübt werden, der Anspruch wurde aber bei Veröffentlichung der Bibel immer noch manifestiert (s. Jülich-Klevischer Erbfolgestreit).